28. Januar 2004 | Club Sputnik, Dresden-Neustadt
Video + Record Release-Party
Gig-Report von DIReKt


Die erste komplett nur auf uns bauende Party in DD zu organisieren ist eine Herausforderung, die nach dem verschobenen Recordrelease des letzten Jahres Ende Januar auf uns zukam. Die Location war der Geheimtipp Club Sputnik auf der Tannenstrasse in der Dresdner Neustadt (Fassungsvermögen etwa 300 Gäste). Neben dem 1. Madrust-Album sollte bei diesem Gig auch unser grandioses "Grandios Amigos"-Video uraufgeführt werden. Nach 19min für Flyer und Poster entwerfen, Vervielfältigung, Verteilung, Programm ausdenken, Videodreh, Videoschnippelarbeit, Dekorationsvorbereitung, Bandproben, Technikorganisation, Moderatorinnencasting, Briefing aller Beteilgten, Transport aller Utensilien zur Location, Pressearbeit mit CD-Verlosung, Werbung, nächtelanges Plakatekleben bei -20° C, Rundmails an alle Freunde der Band, Newsletter an Fans, Plüschviecher besorgen, Sondcheck, Ärger mit diversen Technikgegenständen, Aufbau einer seperaten Kleinbühne und einem überdimensionalen DJ-Pult, Verhandlungen über die Auftrittsbedingungen und Konditionen, Grützwurst mit Zwiebel kochen und essen, Klamotten- Kostüm- und Requisitenbeschaffung, Exbandmitgliedereinladung, Anrufe bei Radiosendungen um Werbung zu platzieren, DVDs sichten und zu einem gefakten "Sputnik-Video Award" zusammenstellen. ...waren wir fertig und zum Schluss hatten wir tatsächlich noch 4min für 'ne Zigarette und 'nen Kaffee! Soweit so gut! Pünktlich gegen 22:30 betrat DynaMike die Bühne und gab 3 seiner grössten Erfolge zum besten. Beatmässig unterstützte ihn DJ GremC. Nach einem "TM-Klassiker", "103KiloMann" und dem berühmten "Laidbacktrip" betrat die bezaubernde Anja die Bühne. Doch noch ehe die Sputnik-Video-Award-Verleihung beginnen konnte, schnappte sich ein post- oder präkommunistischer (so genau konnte man das nicht feststellen) Lyriker das Mikrofon und gab seine Verse zum Besten. Niemand wagte es ihn zu unterbrechen, vielleicht würde ja gerade ER nach der nächsten Revolution Vorsitzender des Politbüros, man kann ja nie wissen mit wem man sich einlässt. Nach einem A4 Zettel kapitalphobem Zeugs in 5er Arialcondenstschrift und den Worten: Ich bin eine Maschine, ich zerstöre mich selbst, verliess er die Bühne. Anja verkündete alsbald die Nominierungen in der einzigen Kategorie "Bestes Dresdner Musikvideo". Bis zur Entscheidungsfindung der madrusteigenen Jury trat die weltbeste Metalmeetshiphopund sonstnochwas-Band der Welt auf. In viel zu kurzen 90 Minuten brachten wir alle Hits des Albums (bis auf Childrens Eyes) und weitere gassenhauer in gewohnt entertainender Art und Weise auf die Bühne. Ständig von herumfliegenden Plüschteddys, Schlüpfern, BH´s und wackliger Bühnenkonstruktion gefährdet. Nach unserem Konzert hat die Jury einen (den richtigen) Gewinner gefunden. MADRUST!:-) Das überaus gelungene Erstvideo wurde nach seiner Präsentation von den Anwesenden gut 250 Leuten überschwänglich bejubelt.